Das „Leben“ zieht sich zurück

Das „Leben“ zieht sich zurück

Warum Krallenpflege für unsere Hunde so wichtig ist

In jeder Kralle unserer Hunde verläuft eine empfindliche Nervenbahn – oft als das „Leben“ bezeichnet. Und genau dieses „Leben“ kann durch regelmäßige Krallenpflege zurückgedrängt werden.

Aber warum schreibe ich heute über Krallen?

Im Training – und auch auf Fotos oder Videos – sehe ich immer wieder Hunde, deren Krallen im Stand deutlich den Boden berühren. Vielen Besitzer*innen ist dabei gar nicht bewusst, welche Auswirkungen das auf den gesamten Bewegungsapparat ihres Hundes haben kann. Zu lange Krallen führen oft zu Fehlstellungen in den Zehengelenken. Die Pfote kann nicht mehr normal aufgesetzt werden, die Zehen werden nach oben gedrückt – der Hund versucht, das auszugleichen, indem er sein Gewicht verlagert. Was im Stand schon problematisch ist, wird in der Bewegung leider nicht besser.

Wie sieht eine „gute“ Kralle aus?

Als Faustregel gilt: Im Stand sollten die Krallen den Boden nicht berühren. Ein Abstand von etwa 1–2 Millimetern ist optimal.

Die tatsächliche Krallenlänge ist dabei individuell, denn nicht alle Hundepfoten sind gleich. Hunde mit eher runden „Katzenpfötchen“ haben meist kürzere Krallen als Hunde mit länglicheren „Hasenpfoten“. Auch die Daumenkrallen (an den Vorderläufen) und gegebenenfalls vorhandene Wolfskrallen (an den Hinterläufen) sollten regelmäßig kontrolliert und gekürzt werden.

Wie finde ich die richtige Länge?

Im Handel gibt es zahlreiche Werkzeuge zur Krallenpflege: Scheren, Zangen, Feilen oder Schleifgeräte. Welche Methode die passende ist, hängt von der Krallenstruktur, der Größe des Hundes und natürlich auch davon ab, wie gut sich der Hund händeln lässt.

Viele Hunde empfinden das Kürzen der Krallen als unangenehm. Daher ist es hilfreich, frühzeitig mit einem positiven Training zu beginnen – in kleinen Schritten und mit viel Geduld.

Ist eine Kralle bereits zu lang, dauert es eine Weile, sie wieder auf eine gesunde Länge zu bringen. Mit regelmäßiger Pflege und kleinen Kürzungen kann die Nervenbahn („das Leben“) Stück für Stück zurückgedrängt werden – ganz ohne Verletzungsrisiko.

Helle oder dunkle Krallen?

Bei hellen Krallen – wie auf dem Foto von EULEs Vorderpfote zu sehen – lässt sich das Leben gut erkennen. Bei dunklen Krallen ist das leider nicht möglich. Hier hilft nur sehr vorsichtiges Kürzen oder ggf. ein Schleifgerät, mit dem man sich schrittweise annähern kann.

Wenn euch das Thema interessiert oder ihr unsicher seid, wie es um die Krallen eures Hundes steht: Sprecht mich gerne an!


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